US-Wahl 2020 TV-Debatte zwischen Pence und Harris liefert Stück Normalität

Analyse | Washington · Nachdem das TV-Duell von Donald Trump und Joe Biden im Chaos versank, bekamen die Amerikaner zumindest von ihren Vize-Kandidaten eine geordnetere Debatte geboten. Doch auch Harris und Pence machten sich gegenseitig Vorwürfe. Ein Thema ragte dabei heraus.

 Kamala Harris (l), Vize-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, und Mike Pence, Vizepräsident der USA, während der TV-Vize-Präsidentschaftsdebatte in Kingsbury Hall auf dem Campus der Universität von Utah.

Kamala Harris (l), Vize-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, und Mike Pence, Vizepräsident der USA, während der TV-Vize-Präsidentschaftsdebatte in Kingsbury Hall auf dem Campus der Universität von Utah.

Foto: dpa/Patrick Semansky

Für ein paar Minuten sieht es tatsächlich so aus, als sollten sich Kamala Harris und Mike Pence in Salt Lake City ein Duell für die Geschichtsbücher liefern. Eine Debatte, an die man noch lange zurückdenken wird. Die Senatorin aus Kalifornien, in der US-Chronik die erste Frau mit dunkler Haut, die für das zweithöchste Amt im Staat kandidiert, bläst sofort zur Offensive. Im Umgang mit dem Coronavirus, betont sie, habe das Kabinett Donald Trumps so gründlich versagt, wie noch nie eine Regierung des Landes versagt habe. Bereits Ende Januar seien Trump und sein Stellvertreter über die Gefahr im Bilde gewesen. „Sie wussten, was geschah. Und sie haben es Ihnen nicht gesagt. Sie wussten es, und sie haben es verschleiert.“ Aus dem Grund, setzt sie ihren Punkt, hätten beide das Recht verwirkt, wiedergewählt zu werden.