Schirachs Suizid-Drama „Gott“ Wem gehört unser Sterben?
Bonn · Ferdinand von Schirachs kontroverses Suizid-Drama „Gott“, das in etlichen Theatern gespielt wird, kommt jetzt als Star-besetzte ARD-Produktion ins Fernsehen.
„Das ist kein abstraktes Problem“, bricht es aus Richard Gärtner heraus, „man ist mit sich und mit dem Nichts alleine. Ich kann mir keine Welt vorstellen, in der Elisabeth nicht ist und in der ich nicht bin.“ Gärtner: „Ich bin 78 Jahre alt, ich habe mein Leben gelebt.“ Und weiter: „Es ist mein Leben gewesen. Ich möchte nicht, dass jetzt, am Ende, ein Priester, ein Arzt oder wer auch immer bestimmen, wie ich sterben darf. Ich will mich nicht vor einen Zug werfen oder von einem Dach springen.“ Was Richard Gärtner – Architekt und seit drei Jahren Witwer – will, ist eine tödliche Dosis Natrium-Pentobarbital. Darf er sie auf Verschreibung bekommen? Darf er seinem Leben ein Ende setzen, obwohl er kerngesund ist, nicht unheilbar krank ist oder an Schmerzen leidet?