Desaster mit Fernwirkung Zehn Jahre nach Fukushima – ein Rückblick

Dossier | Fukushima/Bonn · Als in Fukushima vor zehn Jahren die Notstrom-Generatoren ausfallen, beginnt die Kernschmelze in drei Reaktoren. Der Super-GAU. Wenig später ruft Bundeskanzlerin Angela Merkel die Energiewende aus. Was ist seitdem passiert?

 Das Drama mit der Messung: Direkt nach der Havarie beginnen die Messungen bei mehr als 200.000 Menschen. Bis heute können Zehntausende nicht in ihre Heimat zurück.

Das Drama mit der Messung: Direkt nach der Havarie beginnen die Messungen bei mehr als 200.000 Menschen. Bis heute können Zehntausende nicht in ihre Heimat zurück.

Foto: picture alliance / dpa/Asahi Shimbun

Am Anfang steht der Druck in den Tiefen der Erdkruste. Seit Urzeiten baut er sich zwischen japanischer und pazifischer Platte auf. Es kann Jahrzehnte dauern, bis er sich binnen Sekunden entlädt. Diesmal in 32 Kilometer Tiefe draußen auf dem Meer, das Epizentrum liegt 130 Kilometer von Japans Ostküste entfernt. Das 120 Sekunden lange Seebeben am 11. März 2011 um 6.46 Uhr (MEZ) erschreckt die Japaner zunächst nicht. Sie sind erdbebenerprobt. Nippons Bauingenieure tragen, wenn sie neue Gebäude und Atommeiler planen, berechnen und bauen, stets den Erdbebenschutz im Kopf. Aber auch einen extremen Tsunami?