Heilwasser aus Bad Bodendorf Gutachten bestätigt Heilwirkung des Sankt-Josef-Sprudels

SINZIG · Die Heilkraft des Sinziger Sankt-Josef-Sprudels in Bad Bodendorf wurde neu bewertet und neu bestätigt. Dies teilte die Stadt Sinzig mit.

Die staatlich anerkannte Heilquelle, die aus 120 Metern Tiefe sprudelt, steht den Bürgern kostenlos zur Verfügung. 26 Kubikmeter des gesundheitsfördernden Nass werden pro Stunde zu Tage gefördert.

Eigentümer ist zwar der Sinziger Mineralbrunnen, die Stadt jedoch verfügt über ein notariell verbrieftes Nutzungsrecht von 50 Prozent der Quellschüttung zum Betrieb des Thermalbades und der Trinkstellen. Alle zehn Jahre müssen anerkannte Heilquellen neu begutachtet werden. Das heißt, es muss in einer großen Heilwasseranalyse eine aktuelle Bewertung der Quelle nach den Mindestanforderungen der „Begriffsbestimmungen für Heilbrunnen“ des Deutschen Heilbäderverbandes, sowie den Anforderungen der Mineral- und Tafelwasserverordnung erfolgen. Das Gutachten liegt nun vor. Hierin wird die Qualität des Wassers mit dem chemischen Namen „Thermaler Natrium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Säuerling“ in vollem Umfang bestätigt.

„Besonders erfreulich ist, dass sich die Mineralisation deutlich erhöht hat auf einen Gehalt von jetzt 1869 Milligramm pro Liter an gelösten Mineralstoffen“, so Sinzigs Erste Beigeordnete Charlotte Hager. Mit 1560 Milligramm pro Liter an gelöstem Kohlenstoffdioxid kann das Wasser auch weiter als „Säuerling“ und mit 26,5 Grad Celsius als „Therme“ bezeichnet werden. In allen Werten liegt der Sankt Josef Sprudel weit über geforderten Mindestnormen. Gerade zur Vorbeugung und Behandlung von Stoffwechselstörungen ist das Sinziger Wasser von hohem Nutzen. So gibt es beispielsweise gute Erfolge bei der Bekämpfung von chronischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie etwa Diabetes. Die nun ebenfalls gestiegenen Werte an Magnesium und an Sulfatsalzen wirken anregend auf die exkretorische Tätigkeit von Leber und Galle. Magnesium ist zudem verantwortlich für die Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen und hält den normalen Ruhestoffwechsel aufrecht.

Hydrogencarbonate dämpfen bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis) die Übersäuerung des Magens (Sodbrennen). Magnesium entfaltet darüber hinaus eine beruhigende und krampflösende Wirkung auf Magen, Darm und Gallenwege und vermag in Verbindung mit vorhandenen Sulfaten chronische Darmträgheit zu beheben, erklärte die Stadt Sinzig. Die Trinkkur sollte, so die Empfehlung, „dreimal täglich schluckweise einhergehend“ erfolgen.

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