Festzug in Mayschoß Hoch vom Festwagen grüßt Weinkönigin Romana Schreiner

MAYSCHOSS · Vermutlich hatte Weingott Bacchus im Himmel ein gutes Wort für Mayschoß eingelegt. Jedenfalls sorgten eine warme Sonne, leichte Wolken und milde Temperaturen für beste Laune beim Weinblütenfest in dem Ort an der Mittelahr und für fröhliche Zuschauer gestern beim Festzug.

 Umjubelt: Weinkönigin Romana beim Festzug.

Umjubelt: Weinkönigin Romana beim Festzug.

Foto: Martin Gausmann

Weingott Bacchus, mit zivilem Namen Florian Schäfer, lachte auf seinem mächtigen Fass mit der Sonne um die Wette. Im Blumenschmuck und mit zwei malerischen Musen genoss er sichtlich den Tag.

Nicht weniger strahlend präsentierte sich Weinkönigin Romana Schreiner, die den Schlachtenbummlern am Wegesrand von ihrem hohen, über und über mit Blumen geschmückten Wagen fröhlich zuwinkte. Begleitet wurde sie von ihren Prinzessinnen, Verena Sinß und Judith Baltes. Judith ist designierte Majestät 2013/14, sie erhält die Krone zum Auftakt des Mayschosser Weinfestes Anfang Oktober.

Mit 28 Wagen, Fußgruppen und Musikkapellen hatten die Mayschosser einen stattlichen Zug durchs Dorf geschickt, an dessen Spitze die "Mayschosser Dronkeskann" rollte. Durch sie wurden traditionell die Winzer bei der Weinbergsarbeit mit Trinkbarem versorgt. Gestern zapften Helfer daraus Rotwein für die Festgäste. Wie es sich in bester Gesellschaft gehört, zeigten sich die Möhnen als Stubenmädchen mit gestärkten weißen Spitzenschürzen und -häubchen. "Häuser, Straßen, alles rein, so soll unser Mayschoß sein", hieß ihre Devise. Selbst das adrette Hotelpersonal scheute sich nicht, ein Gläschen Wein zu genießen.

Als rote und grüne Kellergeister, mit Spinnweben geschmückt, war der Kirchenchor dabei: "Der Wein, geprüft vom Kellergeist uns himmlischen Genuss verheißt", ließ die Gruppe verlauten.

Als Geistliche, mit großen Brustkreuzen, genoss der Winzerstammtisch den Zug durch die Gemeinde. "Der Wein ist geschaffen, dass er Freude soll machen", verkündeten die hohen Herren vom "Klostergarten Mönchberg", die rund ums Feuer saßen und sich am Gebimmel erfreuten.

Der Mayschosser Eifelverein präsentierte die gute Aussicht von seiner Schutzhütte Akropolis, wo der Wein besonders gut schmeckt. Und die "Närrischen Freunde" hatten eine große Indianer-Gruppe samt Tipi auf den Weg geschickt: "Den Völkern aus dem Wilden Westen schmeckt der edle Wein am besten." Der Heimat- und Verkehrsverein Rech war auch dabei. Er stellte seine Männer als besonders frauenfreundlich ("Damenschoner") dar. Die Mayschosser Junggesellen präsentierten sich als beschwipste Zootiere.

Prominente Gäste im Zug waren Ahrweinkönigin Jennifer Knieps aus Walporzheim mit den Walporzheimer Prinzessinnen Silvia Fuhrmann und Sabine Beu, die Altenahrer Majestät Lisa Fuhrmann mit den Prinzessinnen Elena Theisen und Line Mönch. Aus Grafschaft-Oeverich, der Heimat des Mayschosser Bacchus, war weitere Prominenz gekommen: das amtierende Maikönigspaar, Markus Knieps und Christina Theil, mit großem Gefolge und die Kapellenmäuse. Mit dem Tambourcorps Adenau, dem Blasorchester Hönningen und dem Blasorchester Altenahr war der Festzug eine runde Sache.

Feste gefeiert worden war schon am Freitag und am Samstag an der Genossenschaft und auf dem Waagplatz zu Tanz- und Unterhaltungsmusik. Wer's ruhiger haben wollte, fand ein Plätzchen an der großen "Dronkeskann" an der Ahr, die fröhlich vor sich hin plätscherte.

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