Unterführung in Bad Breisig In die Zukunft der Stadt investiert
BAD BREISIG · Die Bad Breisiger können jetzt gefahrlos die Bundesstraße überqueren. Auch die neugestaltete Bachstraße wurde ihrer Bestimmung übergeben.
Die Sanierung der Bachstraße ist bereits seit vergangenem Herbst abgeschlossen. Mit der Fußgängerunterführung unter der B9 zwischen Biergasse und unterer Bachstraße ist jetzt auch das letzte Element fertig gestellt und in Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil und der Brunnenkönigin eröffnet worden.
„Es war eine schwere Geburt“, gab Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch zu. Seit im November 2014 die Bagger angerollt seien, hätten sich insbesondere im Verlauf der Kanalbauarbeiten immer wieder neue Herausforderungen ergeben. „Wir hatten es unter anderem mit einem 100 Jahre alten Mischwasserkanal und einer heruntergekommenen Gebäudesubstanz zu tun. Zudem hatte die Unterführung ihre Zeit auch längst hinter sich“, führte der mit der Planung beauftragte Ingenieur Horst Huhmann aus.
Schließlich sprach auch Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach von einer insgesamt hochkomplexen Baustelle. So hätten laut Huhmann nicht weniger als 16 Gewerke und sechs Bauherren unter einen Hut gebracht werden müssen.
Fahrbahn- und Fußgängerbereich sowie die Beleuchtung sind erneuert worden
Unterhalb der Bahntrasse von der Unteren zur Oberen Bachstraße ist mittels Pressvortrieb ein Stahlschutzrohr aufwendig in die Erde gebracht worden. Anschließend wurden das Abwasserrohr sowie die Leitungen für Gas, Wasser, Strom und Telekommunikation verlegt worden. Schließlich sind der Fahrbahn- und Fußgängerbereich sowie die Beleuchtung erneuert worden. Und den Aufenthaltsbereich zieren Bänke und eine Fontänenanlage.
Zuletzt wurde die Unterführung komplett saniert. Und auf dem Sockel des ebenfalls erneuerten Geländers laden Bänke zur Rast ein. Hermann-Lersch kündigte an, dass in den nächsten Tagen und Wochen die Breisiger Künstlerinnen Daria und Sarah Nonn die Unterführung mit ihren Kunstwerken verschönern werden. Außerdem sollen nach und nach die Gebäude in der Bachstraße saniert werden.
„Die Bachstraße kann sich sehen lassen und lädt zum Bummeln und Verweilen ein“, freut sich die Stadtbürgermeisterin über das Ergebnis. „In einigen Jahren wird man sich an diesen Tag zurückerinnern. Denn mit der Modernisierung der Bachstraße ist ein gutes Stück Zukunft entstanden“, lobte Bernd Weidenbach, der überzeugt ist, dass die Neugestaltung auch Impulse für die Privatwirtschaft mit sich bringen wird. Schließlich bezeichnete auch Kreisbeigeordneter Fritz Langenhorst die Sanierung als „gelungenes Werk“.
Die Neugestaltung der Bachstraße und der Unterführung ist das erste Projekt, das im Zuge des Städtebauförderprogramms „Aktive Stadt“ realisiert wurde. Die Kosten in Höhe von rund 950 000 Euro sind etwa zur Hälfte durch Fördermittel des Bundes und des Landes abgedeckt. 180 000 Euro tragen die Anwohner in Form von Anliegerbeiträgen.