Ausstellung in der Caritas-Geschäftsstelle in Ahrweiler „Kriegskinder“ schildern ihre Erlebnisse
KREIS AHRWEILER · Wenn Friedel Besser, Gisela Schmütz, Edeltraud Wieneritsch und Eberhard Schimansky jungen Menschen von ihren Erlebnissen als „Kriegskindern“ erzählen, herrscht regelmäßig betroffene Stille. Denn im Zuge des Projekts „Kriegskinder“ sind sie seit nunmehr fünf Jahren in Schulklassen als Zeitzeugen unterwegs.
Immer zu zweit berichten sie den Schülerinnen und Schülern authentisch von Flucht und Vertreibung, von Bombardierungen, von Hunger und Angst und von ihren Erfahrungen im Nachkriegsdeutschland.
„Immer wieder bestätigen uns Lehrer, dass das Projekt eine sehr wertvolle Ergänzung zum Geschichtsunterricht darstellt“, sagt Mechthild Haase von der BeKo Ehrenamt, die das Zeitzeugenprojekt seit fünf Jahren begleitet. Auch die regelmäßigen Begegnungen mit jungen Migranten, die im Rahmen von Integrationskursen stattfinden, empfänden alle Beteiligten als Bereicherung. Erzähler und Zuhörer fühlten sich durch die gemeinsamen Erfahrungen von Gewalt und Tod verbunden.
Mit dem Ziel, ihre fünfjährige Friedensarbeit zu dokumentieren, haben die vier Referenten eine Ausstellung in Wort und Bild zusammengestellt. Die Präsentation ist in der Caritasgeschäftsstelle Ahrweiler, Bahnhofstraße 5, zu sehen.
Auf großen Plakaten berichten sie von ihren eigenen Erfahrungen. Darüber hinaus stellen sie einen Zusammenhang zu aktuellen Kriegen her, indem aufgezeigt wird, dass immer wieder Kinder zu den Leidtragenden zählen. „Sie als Zeitzeugen übernehmen Mitverantwortung in unserer Gesellschaft.
Ihre Tun kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, lobte Caritas-Geschäftsführer Richard Stahl bei der Eröffnung. Mechthild Haase bedankte sich bei den vier Zeitzeugen mit einer weißen Rose.