Leichtathletik Kugelstoß-Ass Storl: "Zeit, ein Zeichen zu setzen"

Kienbaum · Kugelstoß-Europameister David Storl hat sich erneut für einen Ausschluss aller russischen Sportler von den Olympischen Spielen in Rio ausgesprochen.

 David Storl hat eine klare Meinung zum russischen Staatsdoping.

David Storl hat eine klare Meinung zum russischen Staatsdoping.

Foto: Michael Kappeler

"Es ist hart gegenüber den Athleten. Aber es ist ja nun klar, dass es staatlich gelenkt ist und dass es ein System ist", sagte der 25-Jährige beim Medientag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Sportzentrum Kienbaum bei Berlin. Daher werde es "einfach mal Zeit, ein Zeichen zu setzen", betonte der Olympia-Zweite von 2012.

Storls Trainingspartnerin Christina Schwanitz bekräftigte dagegen ihre differenzierte Haltung zu einem kompletten Ausschluss aller russischen Sportler. "Ich finde es unfair, dass alle über einen Kamm geschert werden und dass allen unterstellt wird, dass sie dopen", sagte die große deutsche Olympia-Medaillenhoffnung. "Ich weiß nicht, ob es richtig ist, so pauschal alle zu verurteilen."

Auch DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska bezog eine klare Position. "Die Faktenlage und die Manipulationsvorwürfe sind begründet", betonte der ehemalige Leichtathlet. "Und damit ist die Entscheidung auch nachvollziehbar."

Der DLV nimmt mit 88 Athleten an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teil. Die Leichtathletik-Wettbewerbe beginnen am 12. August.

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