Arbeiten an der K35 Landesbetrieb saniert alte Trockenmauer

ESCH/DERNAU · Ampeln werden den Verkehr an der Kreisstraße 35 von Dernau nach Esch, kurz vor der großen Kehre an der linken Seite, in den kommenden Wochen und Monaten regeln. Denn der Landesbetrieb Mobilität saniert dort eine alte Trockenmauer, die Wald und Weinberg stützt.

 Die Arbeiten an der Trockenmauer sind mit 230.000 Euro veranschlagt.

Die Arbeiten an der Trockenmauer sind mit 230.000 Euro veranschlagt.

Foto: Martin Gausmann

Die Arbeiten haben im Herbst begonnen, werden nach der Winterpause jetzt fortgeführt und dauern voraussichtlich bis Mai/Juni. Was da saniert wird, ist so etwas wie ein Jahrhundertbauwerk. Denn die alte Trockenmauer wurde 1905 errichtet, und Andreas Jackmuth vom Landesbetrieb rechnet damit, dass die Mauer noch weitere 100 Jahre aushält.

Ein Abschnitt von 80 Metern mit einer mittleren Höhe von 2,55 Metern war schadhaft, teils sogar schon abgebrochen. Bei den Arbeiten geht es allerdings nicht darum, die gesamte Mauer, eine Fläche von immerhin 200 Quadratmetern, abzureißen und zu erneuern. Vielmehr kommt eine neue Wand vor die alte Stützmauer. Die Fundamente dafür liegen schon.

Die neue Wand besteht aus einer bewährten Spritzbetonschale, 25 Zentimeter dick, die später mit Natursteinen verblendet wird. Für die Standfestigkeit kommen fünf Meter lange Kleinbohrpfähle als Anker in den Hang, der aus lockerem Gestein und Erde besteht. Den oberen Abschluss soll eine Stahlbetonkappe bilden.

Schließlich fordert auch die Natur ihr Recht: Darum wird ein Drittel der Fläche als Gabionenwand errichtet, also aus Bruchsteinen in Drahtkörben, wie oft in Weinbergen verwendet. Bemerkenswert ist, dass die Stützwand zwar dem Kreis als Straßenlastträger gehört, aber einen privaten Weinberg vor dem Abrutschen bewahrt. Das Land bezuschusst die Kosten von 230.000 Euro zu 75 Prozent.

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