Brauchtum an der Ahr Linda Trarbach ist Dernaus neue Weinkönigin

DERNAU · Die neue Majestät träumte schon als Kind von einer Regentschaft. Auch ihre Prinzessinnen wurden gekürt. Die offizielle Krönung erfolgt aber erst beim Weinfest.

 Großer Bahnhof für Annalena Kurth, Linda Trarbach (Mitte) und Lilly Nietgen.

Großer Bahnhof für Annalena Kurth, Linda Trarbach (Mitte) und Lilly Nietgen.

Foto: Matin Gausmann

Zum Anlass des zehnjährigen Jubiläums des von den Wanderfreunden Dernau um Werner Schumacher organisierten „Dernauer Ässelsklaafs“ wurde die neue Weinkönigin der Öffentlichkeit präsentiert. Ihr Namen: Linda Trabach.

Nachdem die Veranstaltung im Weingut Schlosshof mit einem Grußwort der noch amtierenden Weinkönigin Corinna Gilles schon ordentlich gestartet war, verließen die Musiker der Blaskapelle Insul ihre Plätze und zogen mit den Junggesellen vor die Türe der Familie Trarbach. Denn Tochter Linda, Enkelin des Dernauer Urgesteins Franz Trarbach, darf in der kommenden Saison die Krone der Weinkönigin tragen.

Die 22-jährige hat 2016 ihr Abitur am Ahrweiler Calvarienberg abgelegt und im Anschluss im österreichischen Innsbruck Touristik studiert. Momentan schreibt sie von der Ahr aus ihre Bachelor-Arbeit und kann sich so wieder verstärkt dem Wein widmen, was sie aber in der Vergangenheit während der Semesterferien auch regelmäßig getan hat.

Mit dem Ski-Pokal geprobt

In ihrer ersten Ansprache erzählte sie davon, wie sie schon als kleines Kind in Kleidchen und mit einem zweckentfremdeten Skipokal Königin gespielt habe. Logischer Weise war sie dann Prinzessin in der Saison 2014/15 unter Weinkönigin Julia Bell. Nun hat die Liebhaberin des Frühburgunders den höchsten Thron errungen.

Im Tross ihr zur Seite liefen ihre Prinzessinnen. Die 18-jährige Annalena Kurth besucht die 13. Klasse auf dem Calvarienberg und präferiert den Weißburgunder, ebenso wie die 19-jährige Lilli Nietgen, die nach dem Abitur eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsangestellten macht. Selbstbewusst versprach die angehende Majestät schließlich , dass sie „die Leidenschaft gut nach außen transportieren kann, die unsere Winzer bei ihrer Arbeit auszeichnet und die ich für den Wein und die Weinbergsarbeit hege.“

Auf diese Weise festlich eingestimmt, nahm der „Ässelsklaaf“ einen weiteren zünftigen Verlauf. Ingrid Näkel-Surges vom Verein WeinKulturDorf Dernau brachte es auf den Punkt: „Fantastisch, in dieser lauen Sommernacht.“

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