Stichwahl in Bad Neuenahr Lindner wird Ortsvorsteher von Bad Neuenahr

KREIS AHRWEILER · Der langjährige Feuerwehrchef Richard Lindner holt bei der Stichwahl 68,25 Prozent. Sein Mitbewerber Detlef Odenkirchen (CDU) kam auf 31,75 Prozent. Auch drei Ortsbezirke der Grafschaft haben gewählt.

Jubel, Beifall und Gratulationen im Bad Neuenahrer Rathaus für den neuen Ortsvorsteher Richard Lindner kommen von Ehefrau Catherine und zahlreichen Bürgern.

Foto: Martin Gausmann

Richard Lindner wird neuer Ortsvorsteher von Bad Neuenahr. Der 58-jährige gebürtige Bad Neuenahrer holte in der Stichwahl als Einzelkandidat am Sonntag 68,25 Prozent der Stimmen. Sein Mitbewerber, der Christdemokrat Detlef Odenkirchen, kam auf 31,75 Prozent.

9967 Wahlberechtigte des Stadtteils Bad Neuenahr waren in 13 Stimmbezirken zur Wahl aufgerufen. 3446 Bürger machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was einer Wahlbeteiligung von 34,57 Prozent entspricht.

In einer ersten Reaktion sagte Lindner dem General-Anzeiger: „Ich bin überwältigt von dem Ergebnis und im Moment ziemlich sprachlos.“ Für den langjährigen Chef der Bad Neuenahrer Feuerwehr war es im Rathaus der Abend der Umarmungen. Erste Gratulantin war Ehefrau Catherine gefolgt von Bürgermeister Guido Orthen und dem noch amtierenden Ortsvorsteher Heinz-Dieter Brand. „Das war eine reine Personenwahl“, sagte Christoph Kniel als Chef der CDU-Stadtratsfraktion. Die CDU habe vor drei Wochen zur Wahl gestanden. CDU-Mann Odenkirchen war am Sonntagabend im Rathaus nicht zu sehen.

Vor vier Jahren wollte Odenkirchen für die CDU ins Niederzissener Rathaus als Verbandsbürgermeister des Brohltals einziehen. Damals kam er auf 16,6 Prozent. Weshalb der designierte FDP-Fraktionschef im Rat der Kreisstadt, Rolf Deißler, fand: „Für Bad Neuenahr ist das Ergebnis nah am Brohltal.“ Odenkirchen war in seinem Wahlkampf wegen „unfairer Posts“ in die Kritik geraten.

Keinen Kommentar zum Ausgang der Wahl gab es von Wahlleiter Guido Orthen. „Ich bin neutral wie eine Zitrone“, sagte der Bürgermeister dem GA. Zudem Zeitpunkt hatte Lindner wieder Worte gefunden: „Ich habe eine lange Liste von Bürgerwünschen. Die Arbeit kann beginnen.“

Ortsvorsteher wurden auch am Sonntag in der Grafschaft gewählt. In Ringen setzte sich Lothar Barth von der FWG mit 69,2 Prozent gegen Mitbewerber Stefan Böttcher durch. In Gelsdorf bleibt Amtsinhaber Andreas Ackermann Ortsvorsteher. Er holte 52,7 Prozent der Stimmen gegen seinen FWG-Mitbewerber Reinhold Hermann. Und schließlich setzte sich in Karweiler SPD-Mann Dieter Bornschlegl mit 57 Prozent gegen CDU-Mann Michael Robrecht durch.