Unterm Strich Das Theater kann die Krise als Chance nutzen

Meinung | Bonn · Die Bonner Bühnen nehmen nach der Corona-Pause wieder Kontakt zum Publikum auf. Die Truppe um Schauspieldirektor Jens Groß ist bestens dafür qualifiziert, das Publikum in ihren Bann zu schlagen. Man muss die Darsteller nur lassen, meint GA-Redakteur Dietmar Kanthak.

 Wir erleben immer noch viel zu viel eitles Regietheater: Das hier zum Beispiel soll Schillers „Kabale und Liebe“ sein (im Schauspielhaus Hamburg, 2008).

Wir erleben immer noch viel zu viel eitles Regietheater: Das hier zum Beispiel soll Schillers „Kabale und Liebe“ sein (im Schauspielhaus Hamburg, 2008).

Foto: picture-alliance/ dpa/Jens Ressing

Die Kunst des Schauspielers besteht darin, das Publikum vom Husten abzuhalten, hat die englische Theaterlegende Ralph Richardson (1902-1983) einmal festgestellt – „merely the art of keeping a large group of people from coughing“. Ziel ist, die Zuschauer so in den Bann zu schlagen, dass sie sich selber vergessen.