Unterm Strich: Lachen und leiden mit Thomas Bernhard Ein heiterer Tragiker

Meinung · Marcel Reich-Ranicki hielt den österreichischen Autor Thomas Bernhard für einen Dichter der bis zum Unerträglichen gesteigerten Verzweiflung. Und doch ist Bernhard ein großer Unterhalter. Seine Attacken gegen alles und jeden können süchtig machen.

 Thomas Bernhard (1931-1989) Seine „bohrende und hartnäckige Teilnahme“ galt „vor allem den Gefährdeten und den Verlorenen, den Menschen, die vom Sog der Abgründe erfasst werden“.

Thomas Bernhard (1931-1989) Seine „bohrende und hartnäckige Teilnahme“ galt „vor allem den Gefährdeten und den Verlorenen, den Menschen, die vom Sog der Abgründe erfasst werden“.

Foto: picture alliance / dpa/Votava

Neulich hat Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, im Radio über seine Ferienlektüre gesprochen: „Ich nehme immer eine bunte Mischung mit in den Urlaub. Zum Beispiel Herbstnovitäten wie Daniela Kriens »Der Brand« und Colson Whiteheads »Harlem Shuffle«. Und ein Klassiker darf auch nicht fehlen, wie Cesare Paveses Turin-Trilogie »Der schöne Sommer«.“