Kommentar zum Ärger vor einem Selenskyj-Besuch in Deutschland Extrem misslich
Meinung | Berlin · Wolodymyr Selenskyj ist vermutlich ein guter Präsident für sein Land im Krieg. Ob er auch ein guter Präsident für eine Ukraine in Frieden ist, muss sich noch zeigen. Im Moment muss er vor allem eines: Alles tun, damit sein Land überlebt – und er selbst auch.

Wolodymyr Selenskyj setzt seine Europa-Reise fort.
Foto: dpa/Yves HermanEs hätte ein Besuch mit Ausrufezeichen werden sollen: Wolodymyr Selenskyj in Deutschland! Erst Berlin, dann der Karls-Preis in Aachen. Ob es nun, nach Bekanntwerden geheimer Reisepläne noch dazu kommt, ist offen. Vielleicht schaltet sich Selenskyj nächste Woche virtuell in Aachen zu, wenn der Karlspreis an ihn und an das ukrainische Volk verliehen werden soll. Die Überraschung, angeblich ausgeplaudert von einem Mitarbeiter der Berliner Polizei, ist jedenfalls dahin, die Gefahr für Selenskyj gestiegen, der Ärger zwischen den Regierungen in Kiew und Berlin vernehmlich.