Zum Untersuchungsausschuss der Flutkatastrophe an der Ahr Der Staat hat in der Flutnacht versagt

Meinung | Bonn · Jetzt ist es noch einmal genau nachzulesen: In der Nacht der Flutkatastrophe im Ahrtal ist vieles sehr schlecht gelaufen. Der ehemalige LandratPföhler, meint unser Autor, hat Schuld auf sich geladen. Ihm allein Versagen vorzuwerfen, griffe aber deutlich zu kurz.

 In eigener Sache unterwegs: Jürgen Pföhler (CDU), ehemaliger Landrat des Kreises Ahrweiler, 2022 in Mainz.

In eigener Sache unterwegs: Jürgen Pföhler (CDU), ehemaliger Landrat des Kreises Ahrweiler, 2022 in Mainz.

Foto: dpa/Arne Dedert

Was sich am Abend des 14. und in der Nacht zum 15. Juli 2021 im Ahrtal ereignet hat, war eine schreckliche Naturkatastrophe – die folgenreichste in der Geschichte von Rheinland-Pfalz. Nimmt man die neun Toten aus dem Rhein-Sieg-Kreis hinzu, sind an diesen beiden Tagen insgesamt 144 Menschen allein in unserer Region in den Fluten ums Leben gekommen. In den Gedanken vieler Menschen sind sie weiterhin präsent. Es waren Mütter, Großväter, Kinder, Elternpaare, Freunde – Menschen, die urplötzlich aus dem Leben gerissen wurden und große Lücken hinterlassen haben.