Kommentar zur Regierungskrise in Italien Abhängigkeiten

Der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank ist der richtige Mann für Italien. Doch eine entscheidende Frage bleibt bei der Personalie Draghi: Wird ihn der Politikbetrieb in Rom bei der schwierigen Aufgabe unterstützen?

 Der „Euro-Retter“ Mario Draghi solle es nun in Italien richten.  Foto: dpa

Der „Euro-Retter“ Mario Draghi solle es nun in Italien richten. Foto: dpa

Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Mario Draghi ist der richtige Mann für Italien, am Mittwoch nahm der 73-Jährige den Auftrag zur Bildung einer Regierung an. Der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank ist nicht nur ein profilierter Wirtschafts- und Finanzfachmann, sondern auch zweifellos geübt im Umgang mit der Politik. Draghis Aufgabe als Ministerpräsident wird vornehmlich sein, die über 200 Milliarden Euro Hilfsgelder aus dem Recovery Plan der EU zu kanalisieren, es handelt sich um ein Wiederaufbauprogramm wie nach einem Krieg. Draghi ist dieser für Italien enorm wichtigen Aufgabe gewachsen. Als EZB-Chef hat er den Euro gerettet, nun kann er sich um sein Heimatland verdient machen.