Bastian Schweinsteiger Alles richtig gemacht

Nicht wenige der - geschätzt - 60 Millionen Bundestrainer und Fußball-Experten hatten geunkt, Bastian Schweinsteiger begehe mit seinem Wechsel nach Manchester einen Fehler.

Er hätte auf dem Höhepunkt seiner Karriere abtreten und besser als Edelfan mit seiner Tennis spielenden Freundin Ana Ivanovic über die Centercourts dieser Welt ziehen sollen. So ganz nebenbei wären in den USA oder Katar sicher noch ein paar Milliönchen als Kicker zu verdienen gewesen.

Doch diese Menschen haben den Ur-Bayern falsch eingeschätzt. Auf die faule Haut legen ist nicht das Ding von Schweinsteiger. Er ist Weltmeister, achtmaliger deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Für die Bayern hat er 342 Bundesligaspiele bestritten, 89 Champions-League-Spiele und das Nationaltrikot 113 Mal getragen.

Nach dem Seuchenjahr im Anschluss an den WM-Gewinn mit zahlreichen Verletzungen habe er eine neue Herausforderung gebraucht, betont Schweinsteiger. Da kam der Ruf von ManUnited-Trainer Louis van Gaal gerade recht. Obwohl es sportlich noch nicht so hundertprozentig läuft, ist Schweinsteiger in England im Rekordtempo zum Publikumsliebling aufgestiegen.

Auf der Insel lieben sie diese Leidensfähigkeit und den Siegeswillen, den der Deutsche nie eindrucksvoller demonstriert hat als im WM-Finale von Rio de Janeiro. Das Bild, das in England von diesem Endspiel hängengeblieben ist, ist nicht das Tor von Götze. Auch nicht Lahm mit dem Pokal - es ist das Bild des blutenden Bastian Schweinsteiger.

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