Kommentar Antisemitismus - Stoppt den Hass!

Mit jedem Tag der Gewalt im Nahen Osten wächst die Wut in der Welt. Besonders in Europa ziehen Menschen auf die Straßen. Sie verlangen ein Ende des Blutbades, ein Ende der Angriffe auf Krankenhäuser, Schulen und Wohnhäuser, ein Ende des hundertfachen Todes von Kindern.

Die hoch überlegene Armee Israels will ihre Widersacher von der Extremistenorganisation Hamas schlagen, koste es was es wolle. Die Hamas will den Israelis so viel Leid wie möglich zufügen.

Dass dabei beide Seiten Kriegsverbrechen verüben, steht für viele Experten des Völkerrechts fest. Doch der viel höhere Blutzoll der Palästinenser, zumal bei unschuldigen Zivilisten, führt zwangsläufig zu einer Fundamentalkritik an der israelischen Kriegsführung.

Und diese Kritik muss sich die Regierung von Premierministers Netanyahu gefallen lassen. Israels Verantwortliche sollten zuhören, wenn der Protest gegen die Militäroperationen laut wird. Schon im eigenen Interesse.

Doch in vielen Städten Europas schlägt die zornige Ablehnung immer wieder in blinden Antisemitismus um: Der Jude ist der Feind. Der Jude tötet Kinder. So spukt es in vielen Köpfen. Auch vor Gewalt wird nicht Halt gemacht. Europa muss sich diesem anschwellenden Hass entschlossen widersetzen. Mit allen Mitteln, die der Rechtsstaat zur Verfügung hat. Dabei ist es im Prinzip egal, ob Migranten aus islamischen Ländern oder Einheimische gegen die Juden hetzen. Der Antisemitismus darf nicht noch mehr Elend und Tod in die Welt bringen.

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