Kommentar zur Situation in Syrien Assad hat gewonnen
Meinung | Istanbul/Damaskus · Dass Syriens Präsident Assad nicht für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden kann, hat vor allem zwei Gründe: Das halbherzige Handeln des Westens und dem von Russland sowie des Iran, die den Diktator stützen.
Zehn Jahre nach dem Beginn des Krieges in Syrien steht fest: Präsident Assad hat gewonnen. Das ist bitter, weil Assad für den Tod von Hunderttausenden Menschen und für die Zerstörung des Landes verantwortlich ist. Dass er nicht für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden kann, hat vor allem zwei Gründe. Erstens wird Assad von Russland und dem Iran gestützt, die ihn als Verwalter ihrer eigenen Interessen in Syrien sehen. Sie arbeiten lieber mit einem Kriegsverbrecher zusammen, den sie kennen, als auf einen Nachfolger zu setzen, der ihnen vielleicht nicht so ergeben ist.