Kommentar zu einem gemeinsamen EU-Asylsystem Wir sehen die Folgen einer verschleppten Asylgesetzgebung

Meinung | Brüssel · Seit Jahren drängt Deutschland die EU-Partner zu einem gemeinsamen Asylsystem. Nun zeichnet sich eine Mehrheit ab, doch in der Ampelkoalition wachsen die Bedenken, mehrt sich der Protest gegen eine Verschärfung, wie eine Mehrheit der Partner sie will. Ein Streit mit Tücken.

Am Donnerstag unternimmt die EU einen weiteren Versuch, zu einer gemeinsamen Linie in der Asylpolitik zu kommen.

Am Donnerstag unternimmt die EU einen weiteren Versuch, zu einer gemeinsamen Linie in der Asylpolitik zu kommen.

Foto: dpa/Uli Deck

An diesem Donnerstag unternimmt die Europäische Union einen weiteren Versuch, zu einer gemeinsamen Linie in der Asylpolitik zu kommen. Dass sich die europäischen Verantwortlichen seit so vielen Jahren derart schwer damit tun, hat natürlich mit den gegensätzlichen Positionierung in jedem Land und zwischen den Staaten zu tun. Zwischen „alle reinlassen“ und „keinen aufnehmen“ müssen vernünftige Kompromisse gefunden werden, die sich einerseits am Leitbild einer humanitären Wertegemeinschaft und der Flüchtlingskonvention zu orientieren haben, andererseits die Aufnahmekapazitäten nicht aus dem Blick verlieren dürfen.