Kommentar zur Kriminalität in Meckenheim Aufeinander achtgeben
Meinung | Meckenheim · Die rückläufige Kriminalitätsrate in Meckenheim ist ein gutes Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn Menschen miteinander sprechen, kommentiert der Autor.
Dieses Beispiel für Zusammenhalt kann gerne Schule machen. Die rückläufige Kriminalitätsrate in Meckenheim ist ein gutes Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn Menschen miteinander sprechen – nicht nur in Gremium wie dem Kriminalpräventiven Rat oder dem überparteilichen Meckenheimer Bürgerprojektteam Sicherheit (BPS); sondern auch über Gartenzäune und Sichtschutzwände hinweg.
Denn nicht nur Sicherheitsglas an Fenstern und mehrfach verankerte Keller- oder Haustüren helfen dabei, dass Einbrecher es nicht schaffen, in Wohnungen oder Häuser einzudringen, sondern auch aufmerksame Nachbarn. Sie sind ebenso wirksam wie jede eletrische Alarmanlage. Ein einfaches „Kann ich Ihnen helfen?“ hat schon so manchen Unbekannten, der nach günstigen Gelegenheiten oder Einstiegsmöglichkeiten sucht, das Weite suchen lassen. Wenn wir also alle ein wenig mehr aufeinander achtgeben, hilft dies die Zahl der Einbrüche zu verringern – und nicht nur das.
Festzustellen ist allerdings auch, dass sich viele Menschen – nicht nur in Meckenheim – ihre Sicherheit in den vergangenen Jahren „erkauft“ haben: Sie haben ihr Eigentum mit Gittern, Bewegungsmeldern, einbruchssicheren Türen und Fenstern sowie Rollläden mit Sicherungen „aufgerüstet“. Aber Vorsicht: Anno 2019 kommen die Gauner oftmals nicht mit dem Brecheisen oder anderen Werkzeugen daher, sondern mit der mitleidsvollen Stimme eines vermeindlichen Verwandten, der dem Angerufenen berichtet, in akuten Geldnöten zu stecken.
Mit dem sogenannten Enkeltrick versuchen Betrüger vor allem ältere Menschen zu narren. Die Polizei rät auch in diesen Fällen, dass die angerufenen Senioren diese Anrufe nicht für sich behalten sollen, sondern andere Menschen mit zu Rate ziehen. Diese Hilfe kostet nicht viel, kann aber sehr effektiv sein.