Kommentar zu Rabbiner Homolka Aus Vorwürfen lernen

Meinung · Ein Gutachten hat die Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegen den Gründer des Potsdamer Abraham-Geiger-Kollegs, Walter Homolka, aus Sicht des Zentralrats der Juden bestätigt. Die wichtigste Aufgabe für das deutsche Judentum muss es sein, die Ausbildungsstätten für Rabbiner am Leben zu erhalten, kommentiert unser Autor.

Walter Homolka, Rabbiner, Gründer und Direktor des Abraham Geiger Kollegs.

Walter Homolka, Rabbiner, Gründer und Direktor des Abraham Geiger Kollegs.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Es war ein wichtiges Signal. Mitten im säkularisierten, areligiösen Ostdeutschland, in der Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam, entstand an einer staatlichen Universität eine Fakultät für Jüdische Theologie. Die erste derartige Einrichtung, die es überhaupt in Europa gab. Gleich zwei Ausbildungsstätten für Rabbiner siedelten sich an. Es entstand ein Kronjuwel der deutschen Universitätslandschaft. Und verbunden war das alles mit einem Namen: Rabbiner Walter Homolka, der zentralen Figur des liberalen Judentums in Deutschland.