Kommentar Ausbau der U3-Plätze - Rennen gegen die Uhr

Der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren wird zum Rennen gegen die Uhr. Ab August des kommenden Jahres müssen die Städte und Gemeinden in Deutschland den Rechtsanspruch auf einen Platz erfüllen. Noch ist das Ziel nicht erreicht. Trotz dreistelliger Millionensummen, die bisher zur Verfügung gestellt wurden.

Neben der Errichtung und der Erweiterung von Kindertagesstätten rückt nun der Bedarf an Erziehern und qualifizierten Tagesmüttern zunehmend in den Blick. Die Betreuung der Kleinsten muss mehr sein als reines Verwahren. Frühkindliche Sprachförderung verlangt pädagogische Kompetenz, mit Hilfskräften ist das nicht zu leisten.

In Großstädten wächst der Druck von jungen Eltern, deutlich mehr Betreuungsplätze als bisher anzubieten. Längst ist das Kita-Angebot zum Standortfaktor geworden.

Der Arbeitsmarkt kann auf gut ausgebildete Frauen nicht verzichten - wenn beide Elternteile und Alleinerziehende ihrem Beruf nachgehen wollen oder auch müssen, dann verlangen sie flexible und qualifizierte Kindertageseinrichtungen.

Die Bedeutung der Kindertagesstätte für die Entwicklung des Kindes wird heute auch in den Migrantenfamilien gewürdigt. Fast 90 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen mit Migrationshintergrund besuchen die Kindertagesstätten. Bei Kindern unter drei Jahren liegt die Quote mit 14 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Der Bedarf wird steigen - auch Nordrhein-Westfalen wird nach 2013 kräftig zubauen müssen.

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