Kommentar zur Diskussion um die Rheinvertiefung Belastungsprobe für Schwarz-Grün: Umweltminister ist gegen Rheinvertiefung

Meinung · Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat sich gegen eine Rheinvertiefung ausgesprochen. Das ist konsequent - und könnte dennoch zur ersten echten Belastungsprobe der Landesregierung werden, kommentiert Maximilian Plück.

 Der Rhein in Bonn.

Der Rhein in Bonn.

Foto: Meike Böschemeyer

Die Haltung des neuen NRW-Umweltministers Oliver Krischer in Sachen Rhein ist zumindest konsequent. Anfang der Woche erst hat der Biologe mit einem Besuch in der Eifel den Startschuss für eines seiner Herzensprojekte gegeben: die Rettung der Artenvielfalt. Würde er nur einen Tag später einer Rheinvertiefung mit durchaus weitreichenden Folgen für das Ökosystem der Rheinauen das Wort reden, hätte er ein veritables Glaubwürdigkeitsproblem. Allerdings zeigt seine Haltung bereits, um wie viel schwieriger die Regierungsarbeit in einer schwarz-grünen Regierungskoalition werden dürfte, als sie noch in der schwarz-gelben Vorgängerregierung war. Die Wirtschaft warnt bereits vor den massiven Folgen, die das Niedrigwasser für die Unternehmen hat, und pocht auf eine zügige Vertiefung, damit auch in den nun häufiger zu erwartenden Dürrephasen der Transport per Schiff wirtschaftlich darstellbar bleibt. Zudem gilt ausgerechnet die Binnenschifffahrt als eine der klimafreundlichsten Transportmöglichkeiten.