Freibadsaison Beraten geht vor Schließen
Wer mag im Winter schon an die nächste Freibadsaison denken? Die Antwort: Die Stadtverwaltung und die Lokalpolitiker, denn jetzt werden die Weichen für den nächsten Sommer gestellt.
Wann öffnen die Bäder? Wie lange? Endlich wieder ab morgens früh? Mal sehen, ob die Antworten nicht wieder zu einer verkorksten Saison führen. Anders als vor einem Jahr hat die Stadt bisher keine Schließungspläne auf den Tisch gelegt, 2014 stand das Aus für Melbbad, Ennertbad, Friesdorfer Freibad und Kurfürstenbad im Raum. Diesmal Fehlanzeige. Das lässt darauf schließen, dass mit einem neuen Oberbürgermeister etwas Ruhe einkehrt.
Wirklich? Denn erstens kann auch Ashok Sridharan kein Geld herbeizaubern und hat die Bäderfrage zweitens als eines seiner wichtigsten Themen bezeichnet. Und schließlich darf nicht übersehen werden, dass die Stadt auch unter dem neuen OB argumentiert: Perspektivisch geht kein Weg an Freibad-Schließungen vorbei. Da wird die neue Bäderkommission viel zu diskutieren haben. Und entspannt zurücklehnen ist nicht.
Ohne den Beratungen vorzugreifen, die womöglich ja wieder ausgehen wie das Hornberger Schießen, sei deshalb noch einmal wiederholt: Das neue Stadtoberhaupt spricht sich für den Bau eines linksrheinischen Kombibads aus, danach komme eine Schließung des Frankenbads und des Kurfürstenbads in Betracht. Über die Zukunft der Freibäder soll mit den Fördervereinen diskutiert werden. Dass deren Interessenvertreter im künftigen Bäderbeirat mit am Tisch sitzt, ist zumindest ein Anfang. Und bis dahin? Wie wäre es, einfach etwas mehr Kundenfreundlichkeit an den Tag zu legen?
