Kommentar zur Lieferung von Panzern an die Ukraine Berlin muss nachlegen

Meinung · Die USA wollen der Ukraine Schützenpanzer liefern, Frankreich hat Kiew nun Aufklärungspanzer zugesagt. Deutschland wird sich nicht länger verstecken können. Ein nationaler Alleingang, der bislang Argument gegen Panzerlieferungen aus Deutschland war, kann nun nicht mehr als Grund angeführt werden, kommentiert unser Autor.

 Dieses undatierte, von der französischen Armee zur Verfügung gestellt Foto zeigt Kampfpanzer von Typ AMX-10 RC.

Dieses undatierte, von der französischen Armee zur Verfügung gestellt Foto zeigt Kampfpanzer von Typ AMX-10 RC.

Foto: dpa/Jeremy Bessat

Da rollt was zu auf die Koalition im Bund. Was Grüne und FDP seit Langem fordern, die SPD bislang aber verschleppt hat, könnte nun wieder zu einem größeren Thema für die Ampel-Parteien werden: die Debatte über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine. Bislang folgte die rot-gelb-grüne Bundesregierung der Linie, dass Deutschland in dieser Frage keine nationalen Alleingänge unternehmen werde. Liefert die Nato-Führungsmacht USA nicht, und auch kein anderer Partner im Bündnis, werde Deutschland der Ukraine gleichfalls keine schweren Panzer an die Ukraine schicken. Die Bundesregierung listete bei solchen Gelegenheiten gerne auf, was bislang schon aus deutschen Beständen an die ukrainischen Streitkräfte ging: Panzerhaubitze 2000, Flugabwehrpanzer „Gepard“, Mehrfachraketenwerfer „Mars“, Luftabwehrsystem Iris-T, inklusive Munition – und einiges mehr.