Kommentar zur Polizeiarbeit in NRW Beteiligte schützen

Meinung · Nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Dortmund werden Rufe nach einer Änderung der polizeiinternen Ermittlungspraxis lauter. Dass das System überdacht wird, ist richtig, kommentiert Sina Zehrfeld.

     Kerzen erinnern an den Tod eines 16-jährigen Jugendlichen.

Kerzen erinnern an den Tod eines 16-jährigen Jugendlichen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Dass das System für Ermittlungen von Polizisten gegen Polizisten nach dem tragischen Polizeieinsatz von Dortmund überdacht wird, ist richtig. Es sollten nicht immer die gleichen Polizeibehörden wechselseitig zueinander ermitteln. Darüber formiert sich auch über Parteigrenzen hinweg Einigkeit in Nordrhein-Westfalen. So klingt es aus der Regierungskoalition von CDU und Grünen sowie von FDP und SPD in der Opposition. Schmerzhaft ist, dass es dafür eines so traurigen Auslösers bedurfte. Innenminister Herbert Reul (CDU) macht zwar geltend, dass es unter seiner Ägide schon Verbesserungen gegeben hat. Früher hat jede Behörde im Fall der Fälle direkt gegen die eigenen Beamten ermittelt. Sicher ist die jetzige Regelung da ein Fortschritt. Aber warum bloß hat man seinerzeit auf dem richtigen gedanklichen Weg auf halber Strecke haltgemacht?