Kommentar zum Mittelstand Bewegung in den Köpfen nötig

Meinung | Frankfurt · In den Köpfen der Unternehmer muss sich etwas bewegen. Zwar ist es verständlich, dass man die Firma am liebsten in die Hände der eigenen Kinder übergibt. Doch es lässt sich frühzeitig auch ziemlich einfach feststellen, ob die Kinder das überhaupt wollen, meint unser Autor.

Fehlende Nachfolger können für immer mehr mittelständische Firmen in Deutschland einer Umfrage zufolge das Aus bedeuten.

Fehlende Nachfolger können für immer mehr mittelständische Firmen in Deutschland einer Umfrage zufolge das Aus bedeuten.

Foto: dpa/Martin Schutt

Es braucht offenbar mehr, als bloße Sonntagsreden, um die Nachfolge in mittelständischen Firmen zu sichern. Hier kann und sollte der Staat, wo möglich, die Rahmenbedingungen verbessern. Neben der gezielten Förderung von Frauen spielt der erleichterte Zugang für Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle. Das gilt im Übrigen generell, nicht nur wegen des Problems ungeregelter Nachfolgen in mittelständischen und kleinen Betrieben. Die alternde deutsche Gesellschaft wird die Wirtschaft ohne Zuzug aus dem Ausland schlicht nicht am Laufen halten können. Dazu gehört auch eine andere Form der Willkommenskultur, um qualifizierte Menschen aus dem Ausland zum Herkommen zu motivieren. Und schließlich gehört dazu eine verbesserte Förderung und Integration von Migranten, die bereits im Land sind.