Kommentar Bitte kein Telefonat

Brüssel · Die Vorstellung, an Bord eines Lufthansa-Fluges von New York nach Frankfurt am Main sechseinhalb Stunden lang dem Telefonterror vermeintlich wichtiger Geschäftsleute und sehnsüchtiger Urlaubsheimkehrer ausgesetzt zu sein, hat etwas Erschreckendes an sich.

Deshalb möchte man als gelegentlicher Gast solcher Langstreckenflüge doch diese eine Bitte loswerden: Ob EU-Kommission, US-Flugaufsicht FAA oder Fluggesellschaften - bitte bewahrt uns vor einer solchen Albtraum-Reise.

Es ist gut und richtig, dass die Airlines ebenso wie die Techniker überprüfen, ob ihre Bordelektronik endlich in der Lage ist, auch moderne Unterhaltungs- und Bürogeräte in der Kabine eines Jets zu tolerieren. Schon bisher war die Aufforderung zum Abschalten oft genug einfach nur lächerlich bis überflüssig. Dass man nun sein elektronisch gespeichertes Buch weiter lesen kann, während die Maschine noch endlos auf die Startfreigabe wartet, ist ein kleiner, aber ein schöner Fortschritt.

Die Nutzung des Internet kann man wohl auch nur vorbehaltlos begrüßen. Ja, die Fluggesellschaften sollen auf die Wünsche ihrer vielfliegenden Kunden eingehen können, deren Reisezeit zur Arbeit gehört. Wobei all denen, die nun von mehrstündigem ungestörten Internet-Genuss träumen, gesagt sei: Das wird ein teurer Spaß.

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