Bonn bröckelt, könnte man meinen. Das ist sicher überspitzt formuliert, aber es sind schon auffallend viele städtische Immobilien, die die Stadt Bonn in der jüngeren Vergangenheit wegen erheblicher Mängel und zum Schutze von Besuchern schließen musste. Nach der Bad Godesberger Stadthalle und dem Melbbad jetzt also auch die Josef-Strunck-Halle in Endenich. Sie wird ausgerechnet zu einem Zeitpunkt gesperrt, wo es mit dem Sport und Veranstaltungen innerhalb von Gebäuden – natürlich unter Einhaltung der Corona-Auflagen – wieder losgehen kann. Der Ärger der Ortsausschussvorsitzenden Renate Torno ist verständlich. Zu Recht fragt sie, warum das Städtische Gebäudemanagement nicht schon zu einem früheren Zeitpunkt in dieser Pandemie eine für den Stadtteil, für die Vereine und Schulen so wichtige Halle unter die Lupe nehmen konnte. Auch ist ihre Skepsis berechtigt, dass die Schäden schnell behoben werden können und die Halle pünktlich zum neuen Schuljahr wieder zur Verfügung stehen wird. Schlimmstenfalls ereilt sie gar dasselbe Schicksal wie das der Aula am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, die jahrelang gesperrt war, bis sich endlich etwas tat.
Kommentar zur Sperrung der Josef-Strunck-Halle Bonn bröckelt
Meinung | Bonn · Sehr plötzlich kam die Nachricht der Schließung der Josef-Struck-Halle in Endenich. Das ist bei weitem nicht das erste Gebäude, dass die Stadt wegen Baufälligkeit sperren muss. Dabei sollte das vor 17 Jahren gegründete Städtische Gebäudemanagement mehr Effizienz bringen. Doch davon ist man noch weit entfernt, findet GA-Redakteurin Lisa Inhoffen.
17.06.2021
, 15:00 Uhr