Verkehr auf der Kennedybrücke Alternative denkbar

Meinung | Bonn · Eine Rückkehr zur Zweispurigkeit auf der Kennedybrücke wäre möglich, meint GA-Redakteur Philipp Königs. Voraussetzung: Eine Streckenführung über Sandkaule, Josefstraße und Brassertufer, die hinsichtlich des Umwegs vertretbar wäre.

 Die Rechtsabbieger am Hilton führt zu Rückstaus über die Kennedybrücke bis nach Beuel.

Die Rechtsabbieger am Hilton führt zu Rückstaus über die Kennedybrücke bis nach Beuel.

Foto: Benjamin Westhoff

Verkehrssteuerung in einer Stadt wie Bonn ist eine komplexe Angelegenheit. Das gilt erst recht für einen viel befahrenen Knotenpunkt wie die Kreuzung Berliner Freiheit/Bertha-von-Suttner-Platz/Belderberg und Sandkaule, wo praktisch alle Verkehrsträger miteinander zurechtkommen müssen: Straßen- und Stadtbahnen, Autos, Radfahrer und Fußgänger. Der städtischen Haltung, die Verkehrssicherheit gehe am nahen Rechtsabbieger in die Doetschstraße für Fahrer aus Richtung Beuel vor dem Verkehrsfluss, ist schwer zu widersprechen. Dennoch sollten die Verkehrsplaner prüfen, ob die Länge der Rückstaus nicht doch auf die neue Markierung zurückzuführen sind, die den Autoverkehr auf bloß noch eine Fahrspur drängt. Staus produzieren neben einer Menge Frust eben auch einen Haufen Abgase. Eine denkbare Alternative könnte tatsächlich ein Rechtsabbiegeverbot in die Doetschstraße sein, um den Radfahrern den eigentlich höchsten Schutz an dieser Stelle bieten zu können. Eine Rückkehr zur Zweispurigkeit auf der Kennedybrücke wäre in der Folge möglich und die Umfahrung über Sandkaule, Josefstraße und Brassertufer bedeutet einen nur kleinen, vertretbaren Umweg von wenigen hundert Metern.