Kommentar zu Nicolas Sarkozy Das Ende einer Karriere

Meinung | Paris · Nicolas Sarkozy ist wegen Bestechung verurteilt. Das Urteil zeigt, dass auch der scheinbar unangreifbare ehemalige französische Präsident nicht über dem Gesetz steht.

 Nicolas Sarkozy verlässt das Gerichtsgebäude.

Nicolas Sarkozy verlässt das Gerichtsgebäude.

Foto: AP/Michel Euler

Nicolas Sarkozy ist schuldig. Der ehemalige Präsident Frankreichs muss für drei Jahre hinter Gitter, zwei davon werden auf Bewährung ausgesetzt. Seine Verteidiger werden sicherlich Berufung gegen das Urteil einlegen, aber diesen Makel wird der Politiker nicht mehr los. Das ist nicht nur das vorläufige Ende eines spektakulären Bestechungsprozesses, sondern auch das endgültige Aus aller politischen Ambitionen eines Mannes, der auch nach seiner Abwahl in der französischen Politik sehr eifrig mitgemischt hat. Zwar hatte Sarkozy immer wieder energisch zurückgewiesen, auf die große Bühne zurückkehren zu wollen, doch für viele Konservative galt der Vollblutpolitiker sogar als große Hoffnung im kommenden Präsidentenwahlkampf.