„Folge eines Versehens“ Der fehlbare Papst Benedikt XVI.

Meinung | München/Rom · Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat seine Aussage zum Missbrauchsgutachten korrigiert: So nahm er doch an einer Sitzung teil, in der über die Aufnahme eines Missbrauchstäters entschieden wurde. Zugleich relativiert er seine Mitverantwortung am Fall.

 Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising eine falsche Aussage gemacht zu haben

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising eine falsche Aussage gemacht zu haben

Foto: dpa/Daniel Karmann

Auch das ist ein Paukenschlag im endlosen Missbrauchsskandal der katholischen Kirche: So hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. eine zentrale Aussage seiner Einlassung im Münchner Missbrauchsgutachten korrigiert. Über seinen Privatsekretär ließ er jetzt klarstellen, dass er entgegen eigener Darstellungen doch an der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 teilgenommen hat. Damals wurde über die Aufnahme von Priester H. gesprochen, der als Missbrauchstäter von Essen nach München versetzt wurde und später viele weitere Taten begangen hat.