Kommentar zum Krieg in der Ukraine Der Krieg macht keine Sommerpause
Meinung · Die Verteidigungsausschussvorsitzende hat dem Bundeskanzler vorgeschlagen, umgehend in einer Ukraine-Konferenz zwischen Politik und Wirtschaft zu klären, wie es mit der Unterstützung weiter geht. Das ist in der Tat dringend nötig. Auch als Zeichen an Angreifer, kommentiert Gregor Mayntz.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzendes des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag.
Foto: dpa/Michael KappelerDas Erschrecken über den russischen Angriffskrieg weicht in der gesellschaftlichen Wahrnehmung im Westen zunehmend einer erschreckenden Gewöhnung. Manche schauen nicht mehr hin, weil sie die immer neuen Bilder von Angriffen auf arglose Menschen in ihren Wohnungen nicht mehr aushalten. Andere sehen im Osten nichts Neues angesichts der weitgehend festgefahrenen Frontverläufe. Nach den coronabedingten Freizeitentwöhnungen genießen die Europäer die Erholung am Meer und in den Bergen umso begieriger. Da tritt der Krieg subjektiv für viele hinter ihre Alltagsbeschäftigungen zurück. Aber er macht keine Sommerpause.