Kommentar Deutsche Olympiabewerbung: Eine von beiden

Beide können es, aber nur eine wird es: Berlin oder Hamburg, um dem Alphabet nach zu gehen.

Wenn das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes am Montag nach zwei Tagen Klausur mit Expertenanhörung, nochmaliger Präsentation beider Bewerberstädte und eingehender Beratung weißen Rauch aufsteigen lässt, wird es Enttäuschte und eine große Hoffnung geben: erstmals nach 1972 wieder Olympische Sommerspiele nach Deutschland zu holen. Das eigentliche Votum der DOSB-Mitgliederversammlung fünf Tage später ist Formsache.

Berlin oder Hamburg, oder auch: Hamburg oder Berlin: Beides Städte mit Weltflair, mit Offenheit, so unterschiedlich sie auch sind. Berlin, die spröde Schöne, Hamburg, gekonnte Eleganz mit Charme. Jede von beiden wird Deutschland sehr gut vertreten. Hamburg hat das Plus der gefühlt und gemessen größeren Begeisterung in der eigenen Bevölkerung.

Und das Internationale Olympische Komitee mag Städte, in denen es sich willkommen fühlt. Berlin hat den Vorzug, dass es im beinharten internationalen Wettbewerb vermutlich die größere Durchschlagskraft mitbringt.

2024 werden Deutschland allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt. Die deutsche Bewerberstadt muss die Ausdauer für einen weiteren Anlauf im Jahr 2028 mitbringen. Die Bewerbung für Olympia ist nationale Angelegenheit, und der Erfolg rückte näher, würde Berlin auch Hamburg unterstützen - und umgekehrt. 56 Jahre nach München wäre es dann wieder Zeit für Olympisches Feuer in Deutschland. Der Lauf hat begonnen.

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