Kommentar zum Auftritt von Ursula von der Leyen Dialog zu suchen, ist wichtig

Meinung | Strassburg · Ursula von der Leyen hat zwar überschwänglich über die Erfolge in der EU berichtet. Aber ein Problem für die Kommissionschefin bleibt. Während sie bei der größten innereuropäischen Baustelle, der Rechtsstaatlichkeit, oft scharfe Worte wählt, bleiben die Aktionen zu vage, meint unsere Autorin.

  Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, bedankt sich nach ihrer Rede zur Lage der Union für den Applaus.

Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, bedankt sich nach ihrer Rede zur Lage der Union für den Applaus.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist bekanntermaßen gut darin, große Reden zu schwingen – in jeglicher Hinsicht. Das hat sie in ihrer knapp zweijährigen Amtszeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Zum einen kann die Deutsche Emotionen artikulieren, europäische Momente schaffen. Zum anderen aber monieren Kritiker oft zurecht, dass sie konkrete Ergebnisse missen lässt. Da hat es in der Vergangenheit auch im Spitzenamt der EU oft gehapert.