Kommentar zur Lage der Kommunalfinanzen Die Länder dürfen sich keinen schlanken Fuß machen

Meinung · Die Kommunen rufen wieder nach mehr Geld. Doch der Notruf kommt zu spät. Die nächste Koalition in Berlin wird Städten und Gemeinden finanziell unter die Arme greifen müssen - und mehr Härte gegenüber den Ländern zeigen, kommentiert Birgit Marschall.

   Die Kommunen rufen wieder nach mehr Geld.

Die Kommunen rufen wieder nach mehr Geld.

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Die epochale Corona-Krise wird den Bund am Ende wohl mehr als 500 Milliarden Euro gekostet haben. Auch die Kommunen hat er im Krisenjahr 2020 großzügig entlastet: Gewerbesteuerausfälle in Milliardenhöhe wurden ausgeglichen, kommunale Unternehmen konnten ebenso wie die privaten Firmen die November- und Dezemberhilfe beantragen. Doch im Wahljahr 2021 drohen die Kommunen vergessen zu werden: Eine Entlastung wie im vergangenen Jahr ist bisher nicht geplant – und deshalb schlagen die Städte nun zu Recht Alarm. Sie fordern für 2021 und 2022 dieselbe Entlastung bei der Gewerbesteuer wie im ersten Corona-Jahr, insgesamt elf Milliarden Euro.