Kommentar zu Krankentagen in Spanien bei Regelbeschwerden Dieses Vorhaben schadet der Gleichberechtigung von Frauen im Beruf

Meinung | Düsseldorf · Frauen in Spanien sollen Krankentage bei Regelbeschwerden bekommen. Aber trägt das Vorhaben wirklich dazu bei, das Bewusstsein für die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und die Verschiedenheit von Körpern stärker ins Bewusstsein zu bringen?

     Für viele Frauen sind Regelbeschwerden unangenehme Begleiterscheinungen während der Menstruation.

Für viele Frauen sind Regelbeschwerden unangenehme Begleiterscheinungen während der Menstruation.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christin Klose

Es klingt kämpferisch: Spanien diskutiert, Frauen mit Regelbeschwerden Anspruch auf spezielle Krankentage pro Monat einzuräumen. Drei bis fünf Tage sind im Gespräch. Doch wäre dieser Schritt nur notwendig, wenn Frauen mit starken Symptomen sich nicht ohnehin krankschreiben lassen könnten. Aber das können sie, wenn die Beschwerden sie arbeitsunfähig machen. Also ist die Frage, ob das Vorhaben dazu beiträgt, das Bewusstsein für die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und die Verschiedenheit von Körpern stärker ins Bewusstsein zu bringen. In der Tat sind ja viele Fragen, die den weiblichen Körper betreffen, immer noch Tabuthemen, Regelbeschwerden gehören dazu. Da gibt es noch viele krude Vorstellungen und darum Aufklärungsbedarf.