Kommentar zum Bonner Doppelhaushalt Eine Frage der Gerechtigkeit

Meinung | Bonn · Steigende Personalkosten und Altschulden belasten die Bonner Stadtkasse immer mehr. Zugleich will die Stadt aber hohe Investitionen für die Verkehrswende tätigen. Der vorgelegte Haushaltsentwurf wird ein Fressen für die Opposition sein, meint unser Autor.

Stadtkämmerin Margarete Heidler hat den Doppelhaushalt am Donnerstag in den Stadtrat eingebracht.

Stadtkämmerin Margarete Heidler hat den Doppelhaushalt am Donnerstag in den Stadtrat eingebracht.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Unwohlsein mit diesem Haushaltsentwurf ist der Stadtspitze anzumerken gewesen. Ein Wunder ist das nicht. Treffen die Prognosen der mittelfristigen Finanzplanung zu, wird der Schuldenberg der Stadt Bonn und damit ihrer Bürger im Jahre 2027 einen Stand erreicht haben, der im Vergleich zum Jahr 2020 sage und schreibe auf das Doppelte angeschwollen sein wird. Die Personalkosten bei der Stadt steigen ungebremst weiter, dabei steht ein Ergebnis der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die nach dem Jahreswechsel folgen sollen, noch gar nicht fest.