Kommentar zur Kennzeichnung von Veggie-Produkten Ehrliche Wurst

Meinung | Brüssel · EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen verbieten. Pflanzliche Lebensmittel sollen nicht länger wie Fleischwaren daherkommen dürfen. Das macht nicht nur Sinn, es ist auch konsequent, kommentiert GA-Korrespondent Detlef Drewes.

 Das EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen auf vegetarischen Lebensmitteln verbieten.

Das EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen auf vegetarischen Lebensmitteln verbieten.

Foto: picture alliance / dpa/Daniel Bockwoldt

Ob sie nun wirklich wie Fleisch, Wurst oder Käse riechen, aussehen und schmecken, sei dahingestellt. Aber darum geht es beim Streit um die reformierte Kennzeichnungspflicht für vegane und sonstige Lebensmittel aus pflanzlicher Produktion nicht. Die Europäische Union hat – aus zahlreichen Lebensmittel-Skandalen klug geworden – Konsequenzen gezogen. Nur Ehrlichkeit und Transparenz helfen gegen Irreführung der Verbraucher und Etikettenschwindel. Das ist der einzige und wichtigste Grund für den jüngsten Vorstoß. Die Tofu-Bratwurst wird auch künftig im Regal liegen, aber ebenso wie der „Veggie-Burger“ nicht mehr unter diesem Namen.