DFB-Präsident Fritz Kellers Fehltritt Ein Rücktritt ist unausweichlich

Meinung | Bonn · DFB-Präsident Fritz Keller hat mit seinem Nazi-Vergleich Entrüstung im deutschen Fußball entfacht. Wieder einmal gibt es eine Affäre im Verband. Ein Rücktritt Kellers ist unausweichlich, meint unser Autor.

DFB-Präsident Fritz Kellers Fehltritt: Ein Rücktritt ist unausweichlich
Foto: dpa/Arne Dedert

Es ist nicht die Frage, welche Entgleisung im Vergleich schwerer wiegt. Tatsache ist: In der jüngeren Vergangenheit haben sich die Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes allesamt selbst ins Abseits gestellt – und daraus die unausweichlichen Konsequenzen gezogen. War es 2015 Wolfgang Niersbach, der im Zuge der Affäre um das Sommermärchen von dem Amt zurücktrat, schied 2019 Reinhard Grindel wegen der Annahme einer Luxus-
uhr eines ukrainischen Oligarchen, verbunden mit dem Vorwurf der Bestechlichkeit, freiwillig aus dem Amt. Nun, im April 2021, sollte Fritz Keller, 64, diesen Beispielen folgen und gerade stehen für eine ungeheuerliche Aussage, mit der er jegliche Integrität und präsidiale Vorbildfunktion eingebüßt hat.