Kommentar zur Bildungsstudie Eine schallende Ohrfeige für die Bildungspolitik in NRW

Meinung | Düsseldorf · Die katastrophalen Ergebnisse des Bildungstrends für die Viertklässler müssen als Weckruf verstanden werden. Die Landesregierung sollte sich bei anderen Bundesländern die eine oder andere Idee abschauen, kommentiert unser Autor.

Eine Lehrerin schreibt in einer Grundschule etwas an eine Tafel.

Eine Lehrerin schreibt in einer Grundschule etwas an eine Tafel.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends für die Viertklässler sind eine schallende Ohrfeige für die Bildungspolitik der vergangenen Jahre in NRW. Jedes zweite Kind schafft nicht einmal die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik. Der Befund ist verheerend und erfordert eine rasche Antwort der Landesregierung. Sie darf dabei nicht nur auf dem Papier neue Lehrerstellen schaffen, sondern muss dafür sorgen, dass endlich ausreichend Lehrkräfte eingestellt werden. Die höhere Eingruppierung für die Grundschullehrer ist ein Anfang und dürfte dafür sorgen, dass sich mehr Abiturienten für eine Lehrerlaufbahn entscheiden – auch wenn der Effekt noch auf sich warten lässt. Es ist zudem richtig, den schulscharfen Sozialindex voranzutreiben, mit dem mehr Mittel für die Schulen in pro­blematischen Stadtteilen zur Verfügung gestellt werden.