Kommentar zu Honorarkräften an der Musikschule Einfach nur ungerecht

Meinung | Bonn · Gut 80 Lehrer unterrichten als Honorarkräfte an der Musikschule in Bonn. Sie verdienen schlechter als ihre fest angestellten Kollegen. Das ist eine Ungerechtigkeit, die behoben werden muss, findet GA-Redakteur Thomas Leurs.

 Im Sommer 2020 demonstrierten die Honorarkräfte der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule gegen ihre prekären Beschäftigungsverhältnisse.

Im Sommer 2020 demonstrierten die Honorarkräfte der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule gegen ihre prekären Beschäftigungsverhältnisse.

Foto: Thomas Kölsch

Dass gut 80 Lehrer an der Musikschule in Bonn nur als Honorarkräfte beschäftigt sind, ist eine ausgemachte Ungerechtigkeit. Sie verdienen weniger als ihre fest angestellten Kollegen, müssen sich selber versichern und über die Sommerferien ihr Geld anderweitig verdienen, da ihre Ein-Jahres-Verträge zu Beginn der Ferien enden und der nächste erst wieder zu Ferienende weitergeht. Die Argumentation der Stadt, mit den Honorarkräften nur die Spitzen abzufangen, mag zum Teil zwar stimmen. Demgegenüber stehen aber Honorarkräfte, die bereits bis zu zehn Jahre an der Musikschule unterrichten und bisher vergeblich auf eine Festanstellung gehofft haben. Auch sollte die Stadt verstärkt daran arbeiten, ihr Quotenziel von maximal 25 Prozent geleisteter Arbeitsstunden von Honorarkräften an der Musikschule zu erreichen. Aktuell steht er bei etwa 28 Prozent.