Kommentar zum Bonner Wahlausgang Klare Sache für die Grünen

Meinung | Bonn · Knapp vierzig Jahre nach ihrem Einzug in den damaligen Bonner Bundestag sind die Grünen im politischen Leben der Stadt nicht nur etabliert, sondern im Wortsinne entscheidend, meint GA-Redakteur Rüdiger Franz.

 Katrin Uhlig (2.v.l.) und die Bonner Grünen haben guten Grund zum Anstoßen.

Katrin Uhlig (2.v.l.) und die Bonner Grünen haben guten Grund zum Anstoßen.

Foto: Benjamin Westhoff

Welche Gründe auch immer die Mannschaft um CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet dazu bewogen haben, mit dem Wahlkampfbus einen großen Bogen um die alte Bundeshauptstadt zu machen, das Ergebnis der Bundestagswahl in Bonn passt dazu: Die einstmals unangefochtene Position der Christdemokraten in Bonn hat am Sonntag einen weiteren Tiefschlag erhalten. Gerade in den bürgerlichen Vierteln der Stadt, wo viele Akademiker und Angehörige des Öffentlichen Dienstes wohnen, ist die Wählerwanderung von Schwarz zu Grün mit Händen zu greifen. Und das an historischem Ort: Ältere Anwohner von Baumschulviertel und Südstadt erinnern sich womöglich noch gut an den 29. März 1983, als die Grünen nach der Bundestagwahl im Triumphzug mit Sonnenblumen über die Kaiserstraße demonstrativ in den Bundestag einzogen.