Kommentar zum Missbrauch in der katholischen Kirche Erschreckend

Meinung · Eine neues Gutachten über sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising erhebt schwere Vorwürfe gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI. Die Studie macht einmal mehr deutlich, wie gering das Verantwortungsbewusstsein von Führungskräften in der Kirche für die Opfer von sexualisierter Gewalt durch Kleriker war, kommentiert Bernd Eyermann.

 Barbara Leyendecker (l-r), Ulrich Wastl, Marion Westpfahl und Martin Pusch von der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl bei der Vorstellung des Gutachtens zu Fällen von sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising.

Barbara Leyendecker (l-r), Ulrich Wastl, Marion Westpfahl und Martin Pusch von der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl bei der Vorstellung des Gutachtens zu Fällen von sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Am Mittwoch verbreitete das Institut Forsa das Ergebnis einer Umfrage, wonach die Deutschen kaum eine Institution als so wenig vertrauenswürdig empfinden wie die katholische Kirche. Nur zwölf Prozent der Befragten haben großes Vertrauen – 28 Prozent waren es vor fünf Jahren. Ein dramatischer Ansehens- und Vertrauensverlust. Die Ergebnisse des Münchner Missbrauchsgutachtens werden diese Tendenz verstärken.