Kommentar Eskalation der Gewalt in Nahost - Keine Lösung

Die Palästinenser fühlen sich vergessen, allein gelassen mit der israelischen Besatzungsmacht. Ihr versprochener Staat ist in weite Ferne gerückt, nimmt sich täglich unerreichbarer aus. Verhandelt mit dem Feind, mit der Besatzungsmacht Israel, wird seit Jahren, seit dem Amtsantritt von Benjamin Netanjahu, nicht mehr. Israelis und Amerikaner reden nur noch vom Iran und dessen Atomrüstung.

Einzelne palästinensische Intellektuelle haben sich von der Zwei-Staaten-Lösung verabschiedet, andere von jeder Art politischer Lösung. Präsident Mahmud Abbas und seine Leute wollen mit einem erneuten Antrag an die UNO versuchen, ihr Anliegen wieder ins Scheinwerferlicht der Welt-Öffentlichkeit zu schieben. Diesmal ersuchen sie die UN-Vollversammlung um Anerkennung als Nichtmitgliedsstaat mit Beobachterstatus.

Israels rechtsnationale Regierung droht mit Sanktionen bis hin zur - praktisch unmöglichen - Annullierung der Osloer Abkommen zwischen dem jüdischen Staat und der PLO-Dachorganisation. Schließlich ist Wahlkampf in Israel.

Die den Gazastreifen beherrschende radikalislamische Hamas aber glaubte niemals an eine friedliche, eine politische Lösung des Konfliktes, versteht sich seit jeher als gewaltsame Widerstandsbewegung gegen die Besatzungsmacht.

Und beschoss dementsprechend in unregelmäßigen Abständen die umliegenden israelischen Dörfer und Städte mit selbst konstruierten Kassam-Raketen. Keine Regierung wird so etwas auf Dauer zulassen, ohne zu massiven militärischen Gegenmaßnahmen zu greifen.

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