Kommentar zur Deutschen Post Etwas Besonderes

Meinung | Bonn · Die Deutsche Post bedankt sich bei ihren Beschäftigten mit einem Sonderbonus von 300 Euro. Diese Einmalzahlung an die Mitarbeiter ist schon etwas Besonderes, kommentiert GA-Redakteur Frank Rintelmann.

 Ein Hinweisschild der Deutschen Post und DHL an der Zentrale in Bonn.

Ein Hinweisschild der Deutschen Post und DHL an der Zentrale in Bonn.

Foto: dpa/Henning Kaiser

300 Euro Corona-Bonus für jeden Postler. Zu viel? Zu wenig? Angemessen? Auf Druck der Gewerkschaft gezahlt oder aus freien Stücken?

Dass die Deutsche Post sich bei ihren Beschäftigten mit barer Münze bedankt, ist nicht selbstverständlich. Welche Unternehmen haben sich zu solch einem Schritt durchgerungen? Applaus und gute Worte gab es genügend, finanzielle Gesten blieben selten. Manche Unternehmen im Einzelhandel haben sich bei ihren Beschäftigten in Form von mehr oder weniger großen Geldbeträgen bedankt. Manche, nicht alle. Und auch einige Kliniken haben ihren Helden des Alltags etwas extra aufs Konto überwiesen. Einige. Freiwillig. Vom versprochenen Dank des Gesundheitsministers an alle, die sich um Kranke  kümmern und gekümmert haben, ist nicht viel geblieben. Nur eine Empfehlung an die Arbeitgeber. Der kann man, muss man aber nicht folgen.

Es ist schon etwas Besonderes, dass die Deutsche Post sich mit Einmalzahlungen bei ihren Mitarbeitern bedankt. Dass sich das Unternehmen dies leisten kann, ist richtig, aber nicht entscheidend. Dass es sich diese Geste leisten will, macht den Unterschied. Nun werden nicht die Besitzer mit einer höheren Dividende, sondern die Beschäftigten mit einem Bonus belohnt.

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