Kommentar Evangelische Kirche im Rheinland - Auf dem richtigen Weg

Längst ist die Evangelische Kirche im Rheinland keine Kirche mehr, in der die Frauen für den Kaffee und die Männer für das Sagen zuständig sind. Denn in den Presbyterien, in denen die gewählten Laien den hauptamtlichen Theologen gleichgestellt sind, sind die Frauen schon seit längerem in der Mehrzahl. Rein optisch wurde dies auch beim 3. Rheinischen Tag für Presbyterinnen und Presbyter deutlich: Die Frauen haben das Heft in der Hand.

Da sich die zweitgrößte Landeskirche von unten nach oben aufbaut, wächst der Einfluss der Frauen auch auf der Ebene der Kreis- und Landeskirche. Und das ist gut so. Zurückgehende Theologenzahlen machen nicht nur der katholischen, sondern auch der evangelischen Kirche Sorge.

Dazu kommen aufgrund sinkender Mitgliederzahlen auch künftig erhebliche finanzielle Probleme. Das erfordert mehr Engagement der Laien beiderlei Geschlechts. Eben auch in der Leitung. Der Tag der Presbyterinnen und Presbyter war ein beeindruckendes Zeichen dafür, dass Frauen genauso für die Leitung geeignet sind wie Männer und dass die Kirche weiter gut daran tun, in die Aus- und Weiterbildung der Frauen für verantwortliche Ämter zu investieren.

Das entsprechende Angebot der rheinischen Kirche ist bereits jetzt beeindruckend. Und auch die Zahl der ordinierten Prädikanten (theologisch fortgebildete Laien für Predigt und Amtshandlungen) steigt. Rund 600 sind es gegenwärtig. Die rheinische Kirche ist auf dem richtigen Weg und kann mit ihrem Engagement für die Laien nicht nur für andere Kirchen zum Vorbild werden, sondern auch für die gesamte Gesellschaft.

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