Kommentar Evangelische Kirche in Finanznöten - Sparen in der Zeit

Muss die Evangelische Kirche im Rheinland mit mehr als einer halben Milliarde Euro Kirchensteuereinnahmen allein in diesem Jahr tatsächlich den Rotstift ansetzen? Sie muss. Und sie tut es zum Glück nicht erst seit heute.

Bereits 2006 setzte eine erste Sparsynode unter anderem mit der Zusammenlegung zahlreicher theologischer Einrichtungen zum Theologischen Zentrum in Wuppertal ein vielbeachtetes Zeichen, das sich mehr als bewährt hat. Die zweite Sparsynode, die nun für Ende November einberufen ist, soll vor allem die Gürtel im Düsseldorfer Landeskirchenamt enger schnallen. Um 20 Millionen Euro geht es dabei. Und zwar bis zum Jahr 2018. Das ist ein ehrgeiziges, aber zugleich auch ein notwendiges Ziel.

Die neue Kirchenleitung unter Präses Manfred Rekowski macht schneller Ernst mit ihrer Sparankündigung als vielen Mitarbeitern des Landeskirchenamtes lieb sein kann.

Nun haben alle landeskirchlichen Gremien Zeit, sich mit den Vorschlägen auseinanderzusetzen. Und mit Sicherheit wird die Landessynode auf ihrer Sondersitzung noch Änderungen vornehmen.

Wichtig ist allein, dass die erforderliche Sparsumme von 20 Millionen Euro erreicht wird. Präses Rekowski und Vizepräsident Weusmann wissen, dass ihnen nur das Sparen zur rechten Zeit bleibt, wenn sie in absehbarer Zeit eine schwere Finanzkrise durch Mitgliederschwund, Versorgungsleistungen und Kostensteigerungen verhindern wollen.

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