Kommentar zum Auftritt der Facebook-Whistleblowerin Zuckerberg muss weg!

Meinung | Washington · Es war die Stunde der Wahrheit. Tatsächlich könnte die Zeugenaussage der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen vor dem Senatsausschuss in Washington so etwas wie einen Wendepunkt in der Geschichte des Internets darstellen.

 Mark Zuckerberg, Vorstandsvorsitzender von Facebook.

Mark Zuckerberg, Vorstandsvorsitzender von Facebook.

Foto: dpa/Mark Lennihan

Fast 30 Jahre lang war das World Wide Web nahezu sich selbst überlassen. 1996 wurde das sog. „Gute Samariter“-Gesetz eingeführt, besser bekannt als "Section 230". Die Idee dahinter war es, die noch junge, aufstrebende Internet-Wirtschaft vor zu viel Regulierung zu bewahren. Anders als bei Verlagen oder bei Rundfunksendern, sieht dieses Gesetz vor, dass Internetanbieter nicht für die Inhalte haftbar gemacht werden können, die Dritte auf ihren Plattformen publizieren. Eine Art „Gefängnis-frei-Karte“ für Google oder Facebook, die wenig später zu den größten und mächtigsten Konzernen der Welt aufsteigen sollten.